Monday, February 19, 2018

Volkswort du jour: Morgestraich


We earlier saluted the German “Schoduvel” festival:


and likewise the Swabian Schowo.

And now here’s a new one:  

Das freut Fasnächtler und Beizer gleichermassen: Kalte Temperaturen und trockenes Wetter sorgten für einen wunderschönen Morgestraich. Tausende säumten die Strassen und wärmten sich mit Mehlsuppe auf.

Seine Magie verdankt der Morgestraich dem Augenblick: Innert einer Sekunde, präzise dann, wenn Schlag vier Uhr morgens die Lichter ausgehen, erlebt Basel seine einzigartige Metamorphose. Die Verwandlung ist total – auch an diesem Morgen: Die Strassenbeleuchtung erlischt (die Schaufenster müssen ohnehin verdunkelt sein), aus allen Gassen ist der Befehl «Morgestraich, vorwärts marsch!» zu vernehmen. Überall ertönt der gleiche Marsch: der «Morgestraich». Er wird während der ganzen Fasnacht nur einmal gespielt. Tausende Trommler und Pfeifer intonieren ihn gleichzeitig, jedoch nicht synchron. Die Züge setzen sich in Bewegung: Jede Clique hat ihr eigenes Tempo, ihren eigenen Rhythmus, so dass sich Chaos und Einheitlichkeit in einem unendlichen Meer aus Klängen und Lichtern vermischen. Dieser Cocktail für die Sinne lässt selbst abgebrühte Basler erschaudern.


Morgestraich, vorwärts marsch!


Prosit, Fasnächtler !

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